Das Projekt startete im Oktober 2019 und endet mit einer Disputation und der Abgabe des Endberichts am 30. Juni 2020. Im Folgenden wird das Abstract zur inhaltlichen Vorstellung des Projektes dargestellt.
Die Hitzesommer der Jahre 2018 und 2019 brachten nicht nur heiße Sommertage mit neuen Rekordtemperaturen von über 40 Grad Celsius mit sich, sondern zeichneten sich auch durch unterdurchschnittliche Niederschlagsmengen aus. Expert*innen bezeichneten diese Phase als Dürre, die sich auf den Menschen und die Umwelt ausgewirkt hat (vgl. Website: DWD 2019). So ereigneten sich beispielsweise 2018 bundesweit die flächenmäßig schlimmsten Waldbrände seit 26 Jahren (vgl. Website: UBA 2019), Landwirt*innen verzeichneten immense Ernteausfälle und viele Flüsse fielen teilweise trocken (vgl. Website: Stotz 2019).
Wie oben dargestellt, bringt ein Dürreereignis extreme Herausforderungen mit sich. Aber was genau ist eigentlich eine Dürrephase? Was sind ihre Ursachen und was ihre Folgen? In der Forschung herrscht bislang weder Einigkeit auf eine konkrete Begriffsdefinition, noch gibt es explizite Wirkungsketten, die die Ursachen und Folgen eines Dürreereignisses gänzlich darstellen. Ziel des Studierendenprojekts Lösungsansätze zum Umgang mit Dürre am Beispiel der Kleinstadt Olfen ist es daher unter anderem, nicht nur eine eigene Definition des Begriffs Dürre aufzustellen, sondern auch die Ursachen und Folgen einer Dürrephase in Form von Wirkungsketten erstmals gänzlich zu erfassen.
Zwar gibt es weltweit bereits zahlreiche Lösungsansätze zum Umgang mit Dürre, jedoch lassen sich diese nicht generalisiert auf jede Örtlichkeit anwenden. Als konkreter Untersuchungsraum für die Forschungsarbeit des Studierendenprojekts fungiert die Kleinstadt Olfen im münsterländischen Kreis Coesfeld, die in den Jahren 2018 und 2019 ebenfalls von Dürreereignissen und ihren Folgen betroffen war. Aber welche Lösungsansätze zum Umgang mit Dürre lassen sich in der Stadt Olfen anwenden? Diese Frage stellt die leitende Forschungsfrage des Studierendenprojekts dar, um das Hauptziel, der Kleinstadt Olfen geeignete Lösungsansätze zur Prävention und Problembehandlung bezüglich des Umgangs mit einer Dürrephase zu empfehlen, erreichen zu können.
In der bisherigen Forschungsarbeit des Studierendenprojekts sind sowohl die eigene Definition von Dürre als auch die Wirkungsketten zu den Ursachen und Folgen eines Dürreereignisses bereits aufgestellt worden. Letztere sollen aber nicht nur einen Überblick über die erwähnten Zusammenhänge geben, sondern auch dafür genutzt werden, mittels einer Betroffenheitsanalyse im weiteren Verlauf der Forschungsarbeit des Studierendenprojekts zu bestimmen, welche Folgen einer Dürrephase wie in Olfen wirken. Diese Erkenntnisse sollen nicht zuletzt auch durch weiterführende Experteninterviews bestätigt und erweitert werden. Darauf aufbauend soll die Analyse bereits bestehender Ansätze und Good Practice Beispiele dabei helfen, der Kleinstadt Olfen abschließend geeignete Lösungsansätze empfehlen zu können, um in Zukunft besser mit dem Auftreten einer Dürre umgehen zu können.
Quellen
Deutscher Wetterdienst [DWD] 2019: Deutschlandwetter im Sommer 2019. Abgerufen von https://www.dwd.de/DE/presse/pressemitteilungen/DE/2019/20190830_deutschlandwetter_sommer2019_news.html (zuletzt aktualisiert am 30.08.2019, zugegriffen am 24.01.2020)
Spiegel 2019: Rekordsommer in Serie. Abgerufen von https://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/wetter-daten-rekord-sommer-wie-warm-war-2.019-im-vergleich-zu-2018-a-1280048.html (zuletzt aktualisiert am 06.08.2019, zugegriffen am 24.01.2020)
Umweltbundesamt [UBA] 2019: Waldbrände. Abgerufen von https://www.umweltbundesamt.de/daten/land-forstwirtschaft/waldbraende#textpart-1 (zuletzt aktualisiert am 10.07.2019. zugegriffen am 24.01.2020)