Der Bergbau nahm Anfang des 20sten Jahrhunderts im Ruhrgebiet einen rasanten Aufstieg. Um die Belegschaft am Ort zu halten, beschloss man im Jahr 1912 den Bau der Werkssiedlung Oberdorstfeld in Dortmund. Durch verbesserte Wohnverhältnisse in einer eigenen Siedlung, so hoffte man, würden die Leute dauerhaft ansässig werden. Der beauftragte Essener Architekt Oskar Schwier legte das Konzept einer „halbländlichen Industriesiedlung“ vor. Mit den Bauarbeiten der Werkssiedlung wurde 1913 begonnen. Der Entwurf war durch Merkmale des Gartenstadtkonzeptes geprägt: Verzicht auf starre Baufluchten, Auflockerung der Bebauung durch verschiedene Haustypen sowie großzügige Haus- und Vorgärten, die die Wohn-und Lebensbedingungen der Arbeiter der nahe gelegenen Zeche „Dorstfeld Schacht II/III“ stark verbesserten. Die Siedlung dokumentiert die Geschichte des Arbeiterwohnbaus und gibt einen wichtigen Teil der Wirtschafts- und Sozialgeschichte sowie der Dortmunder Stadtentwicklung wieder. Nach dem zweiten Weltkrieg wechselte die Siedlung in das Eigentum der Harpener Bergbau AG. Anfang der 1980er Jahre begann die Umwandlung in Einzeleigentum. Trotz baulicher Veränderungen blieb die ursprüngliche Gesamtstruktur der Werkssiedlung erhalten. Vor diesem Hintergrund wurde die „Werkssiedlung Oberdorstfeld“ am 14. Mai 1993 unter Denkmalschutz gestellt. Die zu diesem Zeitpunkt entstandene Gestaltungsfibel wurde 2009 überarbeitet und löste die bisherige Fibel aus dem Jahr 1993 ab. Durch mehrere Förderprogramme stehen den Denkmaleigentümern finanzielle Unterstützungen für verschiedene Instandsetzungen zur Verfügung (siehe Anlage „Hof- und Fassadenprogramm“). Aus diesem Grund würde das Denkmalamt der Stadt Dortmund gerne wissen, wie der heutige Zustand der „Werkssiedlung Oberdorstfeld“ tatsächlich ist. Hauptsächlich geht es um die Vorder- und Seitenfronten der Gebäude sowie die Vorgärten.

Was muß noch getan werden, damit die einstige Bedeutung des Bergbaus für das Ruhrgebiet nicht in Vergessenheit gerät?

Erhebung des Zustands der Werkssiedlung Oberdorstfeld aus denkmalpflegerischen Gesichtspunkten

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